Klettergebiete bei Dresden, Meißen und Pirna

Lage und Bedeutung

Auf dieser Seite werden Klettermöglichkeiten in der Umgebung von Dresden, Meißen und Pirna (außer der Sächsischen Schweiz) vorgestellt.
Kleiner Talwächter
im Plauenschen Grund

Es handelt sich hierbei meist um Steinbrüche und Felsmassive von lokaler Bedeutung, die aber oftmals Alternativen zu den sächsischen Sandstein-Kletterregeln bieten.
Bedeutendste Kletterziele sind der Steinbruch Lößnitzgrund bei Radebeul mit Kletterhöhen bis zu 40m, der Hummelstein im Lockwitzgrund sowie die Klettergärten bei Pirna.
Die südliche Ausdehnung des hier beschriebenen Gebietes reicht bis nach Freital und ins Lockwitztal. Kletterziele südlich dieser Linie (Freiberg, Dippoldiswalde, Müglitztal) werden bereits dem Erzgebirgsvorland zugerechnet und auf der Seite "Erzgebirge" beschrieben.
In Richtung Norden und Osten werden Kletterziele bis Kamenz und im Hohwald berücksichtigt; weiter östlich liegende Felsen sind im Gebiet Oberlausitz zu finden.

Geschichte

Im Steinbruch im Lößnitztal wird seit den 50er Jahren geklettert, hier fanden auch bereits zu DDR-Zeiten Kletterwettkämpfe statt.
Am Hummelstein wurden früher bereits alpine Kletterübungen durchgeführt und in den 80er Jahren einige Wege von oben gesichert durchstiegen. Die Erstbegehungen nach sächsischen Kletterregeln fanden 1992 statt. 1996/97 wurde der Hummelstein komplett saniert und die zuvor gestohlenen Haken durch neue Bohrhaken ersetzt.
In der Umgebung von Meißen wurde bereits vor 1945 im Triebischtal geklettert. Die meisten Aufstiege an den beiden heute noch besuchten Kletterzielen stammen aus den 50er und 60er Jahren.
Auch die Felsen bei Coswig wurden bereits in den 50er Jahren zum alpinen Training genutzt. Seit 1997 kann an den beiden Felsen offiziell geklettert werden.
Der SBB-Klettergarten bei Pirna-Cunnersdorf wurde erst 1996-1998 eingerichtet. Inzwischen ist auch der linke Wandteil mit Routen versehen. Ab 1998 wurde auch der Klettergarten am Liebethaler Grund saniert und erweitert.
Hoher Stein bei Coswig

Art der Kletterei und wichtige Regeln

Der Fels der beiden Steinbrüche im Lößnitztal besteht aus Monzonit, der außerhalb der Kletterrouten und im oberen Wandteil eine hohe Brüchigkeit aufweist. Das Tragen eines Schutzhelmes ist daher wichtig und ein Ausstieg nach oben nicht gestattet. Es sind vor allem schwere Sportkletterrouten vorhanden.
Als Teil des Elbtalschiefergebirges besteht der Hummelstein im Lockwitzgrundund aus Hornfels.
Der Dobritzer Steinbruch bei Meißen besteht aus Quarzporphyr; die Pechsteinklippe ihrem Namen entsprechend aus Pechstein. An der Fliegerwand (Dobritzer Steinbruch) kann auch künstlich geklettert werden.
Ebenso wie im Lößnitztal bestehen die Felsen bei Coswig aus Monzonit, welches schnell speckig wird. Begünstigt durch die freie und südliche Lage des "Hohen Steins" trocknet der Fels nach Regen schnell ab. Im Gegensatz zum nahe gelegenen Lößnitztal gibt es hier auch weniger schwere Routen.
Die Klettergärten bei Pirna sind ehemalige Sandsteinbrüche; der Fels fester, feinkörniger Sandstein. Die Griffe wurden teilweise künstlich angefertigt. Die Benutzung von Magnesia ist hier unerwünscht.

Magnesia ist an allen anderen Kletterzielen sparsam zu verwenden und wieder zu entfernen. Insbesondere für das dunkle Monzonitgestein ist eine gründliche Reinigung von Magnesiaresten sowohl aus optischen Gründen als auch für den Nachfolger sehr wichtig.

Die Schwierigkeitsskala

Die Routen der beschriebenen Gebiete sind im Kletterführer "Zittauer und andere ..." (1993) und im "Schmeißer" (2007) nach der Sächsischen Skala eingestuft, im Topoführer "Sportklettergebiete in Sachsen" dagegen nach der UIAA-Skala.

Kletterführer und Karten

Sperrungen

Ansprechpartner und Erste Hilfe

Die einzelnen Kletterreviere


© Matthias Mann, 02.11.2007