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Archiv 2010: Versetzung des Nationalparkchefs


Nun war es soweit - Herr Dr. Jürgen Stein wurde nach 20 Jahren als Chef des Nationalparks Sächsische Schweiz versetzt.

Bekannt geworden insbesondere durch die 1994 in einer Nacht- und Nebelaktion durchgeführte Zerstörung der bekanntesten Boofen, die von Natur- und Kletterfreunden ausgebaut und gepflegt wurden (Villa Fernblick, Siebenschläferboofe, Oktoberboofe, ...), hat er sich in all den Jahren als kompromißloser Verfechter des Nationalparkgedankens ohne Rücksicht auf Traditionen und die bestehende Kulturlandschaft einen Namen gemacht.

Mit Beginn des Jahres 2002 wurden große Teile im Großen Zschand für die Wanderer und die dortigen Gipfel für die Kletterer gesperrt - ohne fachlich fundierte Begründung und ohne Notwendigkeit. Ein entsprechender Kommentar findet sich in unserem Archiv.
Noch weniger verständlich war und ist die Sperrung des Grenzweges, zumal leitende "Naturschützer" unseres Nachbarlandes die Gelegenheit nutzten, kommerziell eigene Fotoserien der nun unzugänglichen Landschaften anzubieten...

Im Schatten des mühevoll ausgehandelten Wanderwegekonzepts für einzelne Gebiete der Sächsischen Schweiz wurden an anderer Stelle systematisch Wanderpfade zerstört bzw. mit Geäst und abgesägten Bäumen (!) unpassierbar gemacht - in der Hoffnung, daß es keiner merkt?

Das Konzept eines "Nationalparks" im Sinne von (schon rein territorial nicht zu vergleichenden) norddeutschen oder amerikanischen Vorbildern steht immer mehr in Frage, siehe dazu auch den Artikel von Peter Hildebrand im Heft 27 der Sächsische-Schweiz-Initiative.

Wir hoffen, daß zukünftig eine Lösung gefunden wird, die Naturschutz, Tradition und Kulturlandschaft gleichermaßen gerecht wird.


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© Matthias Mann, 04.04.2020                   Impressum                   Datenschutzerklärung